Referent: Thomas Sablowski
Die Corona Krise – wer wird dafür zahlen?
Abendveranstaltung , 19:00–21:00 Uhr
Die Lahmlegung großer Teile der Wirtschaft zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat weltweit eine Wirtschaftskrise ausgelöst, die jene von 2007/08 übertrifft. In Deutschland haben bereits Zehntausende ihre Arbeit verloren, Hunderttausende mussten Kurzarbeitergeld beantragen, viele Unternehmen erklärten sich für zahlungsunfähig und unzählige Selbständige verloren ihre Existenzgrundlage.
Bund, Länder und Europäische Union reagieren darauf mit Direkthilfen, Krediten und Unternehmensbeteiligungen in ungekannter Höhe. Die Bundesregierung legte einen Wirtschaftsstabilisierungsfonds von 353 Milliarden Euro auf. Das Finanz- und Krisenpaket der EU umfasst sogar 750 Milliarden Euro. Die verfassungsrechtlich verankerten Schuldenbremsen werden dafür überall zur Seite geschoben. Die Verschuldung der Bundesrepublik wird im Ergebnis dieser Maßnahmen auf 75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen und liegt damit deutlich über der offiziellen Schuldengrenze der EU von 60 Prozent.
Doch wer wird am Ende für all das zahlen? Bereits jetzt gibt es Stimmen, die Kürzungen in den Sozialhaushalten verlangen. Es wird zu harten Verteilungs- und damit Klassenkämpfen kommen. Es geht darum, wie verhindert werden kann, dass den Lohnabhängigen und den sozial Schwachen die Krisenkosten auferlegt werden. Welche Vorschläge haben die Linken für eine sozial verträgliche Lastenteilung?
Darüber diskutieren wir am Freitag, dem 25. September 2020, um 19.00 Uhr, im MEZ, Spielhagenstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg, nahe U-Bhf. Bismarckstraße (U2 und U7) und Bus 109.
Kostenbeitrag: 3 Euro
Schützt bitte euch und andere, indem ihr die Mundschutzmaske auch im MEZ tragt.
Thomas Sablowski
Politikwissenschaftler, wissenschaftlicher Referent für politische Ökonomie der Globalisierung des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung