Referent: Enrico Mönke

Für Marx ein Genie: Francois Quesnay – der erste Makroökonom

Abendveranstaltung , 19:00–21:00 Uhr

Der Einfluss der klassischen Ökonomen Smith und Ricardo auf Marx ist bekannt. Weniger bekannt ist die Bedeutung des französischen Arztes und Ökonomen François Quesnay (1694-1774) für die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie. Die Reproduktionstheorie des zweiten Bandes des Kapital wäre undenkbar ohne das Tableau économique, mit dem Quesnay den Reproduktionsprozess der damaligen Gesellschaft aus physiokratischer Sicht darzustellen versuchte. Quesnay entwirft in diesem Tableau einen wirtschaftlichen Prozess der permanenten Erneuerung von konsumierten Gütern in Form eines Kreislaufs von metrisch miteinander verbundenen Tausch- und Verteilungsprozessen. Der Geldrückfluss zu seinem Ausgangspunkt im Jahresrhythmus des Kreislaufes ist Bedingung der gesamten gesellschaftlichen Reproduktion. Dieses Analyseprinzip eines metrischen Kreislaufgedankens bedeutet zugleich den Einzug der Mathematik in die Gesellschaftstheorie.

Enrico Mönke wird das Tableau économique in den historischen Kontext seiner Entstehung stellen, dessen einzelne Reproduktionsmetamorphosen anhand von Marx aus dem vierten Band des Kapitals (Theorien über den Mehrwert) erläutern sowie mittels neuer Darstellungsweisen die prinzipielle Verwandtschaft des Tableaus mit den Reproduktionsvorstellungen von Marx zu belegen versuchen.

Zur Diskussion mit ihm laden wir herzlich ein ins

MEZ, Spielhagenstraße 13, 10585 Berlin - Charlottenburg,

nahe U-Bhf Bismarckstraße (U2 und U7) und Bus 109

Kostenbeitrag: 2 €

Enrico Mönke

Naturwissenschaftler, Kaufmann und Hobbyökonom

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