Referenten: Arnold Schölzel, Lucas Zeise

Russland- ein imperialistisches Land?

Abendveranstaltung , 19:00–21:00 Uhr

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine ist unter Linken ein Streit über die Frage entbrannt, ob Russland als ein imperialistisches Land anzusehen ist.

Für Lucas Zeise steht fest, dass sich das Land in den 90er-Jahren zu einem imperialistischen Staat entwickelt hat. Die Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland sei daher selbstverständlich eine Auseinandersetzung zwischen zwei imperialistischen Ländern.

Für Arnold Schölzel ist hingegen die Einstufung Russlands als imperialistischer Staat sehr fraglich, denn sie vernachässige das seit mehr als 100 Jahren vorherrschende Bestreben, dieses Land zu kolonialisieren.

Für die Friedensbewegung ist die Bewertung des Charakters des Krieges von zentraler Bedeutung, denn sieht man ihn als zwischenimperialistischen Konflikt an, so wäre eine Position der Äquidistanz angemessen. Anders wäre es aber, bewertet man das Vorgehen des Westens gegen Russland als erneuten Versuch, das Land zu isolieren und als globalen Machtfaktor auszuschalten. In diesem Fall muss sich die Friedensbewegung entsprechend positionieren.

Über diese Fragen diskutieren wir am Freitag, dem 7. Oktober 2022, um 19 Uhr.

Ort: MEZ, Spielhagenstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg, nahe U-Bhf. Bismarckstraße (U2 und U7) und Bus 109.

Kostenbeitrag: 3 Euro

Arnold Schölzel

Philosoph und Autor. Chefredakteur der Zeitschrift RotFuchs, früherer Chefredakeur der Tageszeitung Junge Welt.

Lucas Zeise

Ökonom und Autor

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