Uhrzeit: 11:00–17:00
Die „Neue Marxlektüre“ hat es geschafft: An bundesdeutschen Universitäten ist sie zum hegemonialen Paradigma der Marx-Interpretation aufgestiegen. In scharfer Polemik gegen die abwertend als „Traditionsmarxismus“, „Arbeiterbewegungsmarxismus“ oder „Engelsianismus“ bezeichnete Theorietradition gerichtet, beansprucht sie, ein authentisches Verständnis des Marxschen Werkes gegen seine inkompetente Verfälschung durch Friedrich Engels und dessen Nachfolger zu verteidigen. In diesem Kontext werden Kerninhalte marxistischen Denkens unter Ideologieverdacht gestellt und verworfen.